Das diesjährige Treffen wurde in neuen Umgebungen abgehalten. Ja, die
Adresse war nicht neu, aber wir haben vieles in unserem Garten
umgebaut. Auch das Badezimmer ist neu gemacht und ich war auf die Noten
der Besucher gespannt. Zwar wurden die Veränderungen genau mit den
Gedanken an das Treffen gemacht, aber man weiss ja nie welche
Reaktionen auftauchen, wenn alles nicht so wie gewöhnlich ist. Es
schien aber zu gefallen. Alles ist auch näher aneinander, der
Feuerplatz und das Zelt sind besser vom Wind geschützt und näher am
Haus, dass man nicht so weit laufen muss.
Die umfassende Arbeit, das fertig zu stellen und nicht zuletzt der
verspätete Frühling veranlasste, dass ich in Planung hinterherkam.
Besonders das hatte Einfluss auf die Ausfahrt. Glücklicherweise gab es
Vorfragen,um Egeskov noch mal zu besuchen. Deshalb wurde die Tour
einfach eine Wiederholung vom ersten Treffen.
Stille vor dem Sturm:
Noch mal sind die ersten Gäste "vorzeitig" aufgetaucht. Tatsächlich
eine Woche vorher! Andreas Berghahn und Freundin Katja aus Hamburg
wollten einen kleinen Urlaub in Dänemark machen und haben uns gefragt,
ob wir in der Nähe eine Übernachtungsmöglichkeit finden konnten. Und
tatsächlich haben wir ein Ferienhaus in Gehabstand von uns gefunden.
Damit konnten wir sie schon am Sonntag willkommen heissen.
Das war aber nicht das einzige Pärchen, das nach alternativer
Übernachtungsmöglichkeit gefragt hat. In der Tat haben drei Paare
ausserhalb des Treffenplatzes übernachtet. Die Entschuldigung war
typisch, die Freundin wollte nicht in einem Zelt schlafen. Aber es gab
auch einen mit einem mehr legitimen Grund, den man wahrscheinlich
ausrechnen kann, wenn man weiter in diesem Bericht kommt.
Donnerstag Nachmittag kamen die nächsten. Das war Gunar mit Kumpel
Peter. Und früh am Abend tauchte Andreas Ohlemacher mit seinem
Wohnwagen auf - und Achim - und als Überraschung Sebastian aus dem
Schwarzwald, der erstes Mal hier war.
Trotz (oder vielleicht gerade wegen) meinen Sorgen über den Zeitplan
waren wir mit den Vorbereitungen gut dabei und konnten mit den ersten
Gästen in aller Ruhe die Einweihung des neuen Feuerplatzes geniessen.
Die ersten Gäste kommen an
Freitag Nachmittag waren wir kurz in Odense zum jährlichen
"Brylcremetræf" (ein Versuch die Stimmung des Ace Cafes nachzuahmen).
Um ein bisschen Spass auf der Tour zu haben, habe ich die alte
Landstrasse gewählt. Leider musste ich auf halbem Wege nach Odense
feststellen, dass Dornröschen immer noch ein Problemkind ist. Sie hat
angefangen zu husten und lief danach nur auf einem Zylinder. Da ich
aber den Weg zeigen musste, bin ich das letzte Stück auf einem Zylinder
gefahren. Aber angekommen sind wir:
In Odense habe ich die Truppe auf eigener Faust gelassen und nachdem
ich den Veranstalter und ein paar bekannte Morini-interessierte
begrüsst habe, bin ich nach hause gehumpelt um das Problem zu
untersuchen. Zuhause konnte ich feststellen, dass der Pick-Up seinen
Geist aufgegeben hatte. Er wurde gewechselt und Dornröschen war wieder
für die Ausfahrt am Samstag bereit.
Probleme hatte die zurückgelassene Truppe auch. Achim, der ohne Morini
da war, hatte Elisabeths K2 geliehen, die lange nicht gefahren wurde.
Auf dem Weg aus Odense wollte sie auf ein Mal nicht mehr und noch mal
musste der arme Achim mit der Ausrüstung von Anderen kämpfen. Es zeigte
sich aber, dass es sich um den banalsten "Fehler" von allen drehte. Ich
selbst und auch Achim haben den Tankinhalt vor der Abfahrt gecheckt und
ihn als ausreichend befunden, was aber leider falsch war. Das Problem
wurde am Ort und Stelle von Sebastian gelöst - mit nachfolgendem
Tankstellenbesuch:
Zurück auf dem Platz sind mehr und mehr aufgetaucht, und
rechtzeitig zum Abendessen kamen die letzten, die wir am Freitag
erwartet haben. Mitunter waren Klaus und Christine, die mit ihrem
spezialangefertigten 9½-Gespann den weiten Weg aus Bayern kamen.
Der Platz wird voll und das Essen kann serviert werden
Samstag:
Wie immer ist es eine Gruselgeschichte, ob das Wetter
mitspielt - besonders wegen der Ausfahrt. Die Meteorologen haben sich
mehrmals anders beschlossen, aber die letzte Vorhersage, die ich mir
holte, zeigte sich als sehr zuverlässig:
Die Ausfahrt ging ja nach Egeskov. Dieses Jahr hatte ich gewählt,
teils wegen Zeitnot und teils als Experiment, ein bisschen weniger
Informationen über die Route auszuteilen und auch weniger Markierungen
auf der Tour zu machen. Ich wollte gerne wissen, ob wir damit auskommen
könnten. Leider kam es manchmal vor, das jemand eine Abbiegung
verpasste, also müssen wir nächstes Jahr doch deutlicher vorangehen.
Wie gewöhnlich wurde nach der Heimkehr für das Gruppenfoto
aufgestellt und noch mal wurde die Mopeds angeguckt - und Probefahrten
wurden sogar auch ausgetauscht:
Die Stimmung war wie immer top
Ja, die Dollaro läuft
Hagen aus Braunschweig hatte wahrscheinlich die schlimmste Anfahrt.
Sämtliche 600 km im Dauerregen. Als er ankam - mit seinem gewöhnlichen
Spruch "ich war gerade in der Nähe" - wurde er in eine Decke eingewühlt
und bekam einen Schnaps, woran er sich wärmen konnte.
Die Hosen wurden am Feuer getrocknet
Wie man an der Vorhersage oben sieht, hatten wir Regen und
kräftigen Wind beim Abendessen. Alle waren deshalb im Zelt, was guten
Anlass für die Prämienverleihung gab.
Die schönste Morini Dänemarks wurde noch mal zwischen einer kleinen
Auswahl gefunden. Dieters, eigentlich seltene New York wurde gekührt.
Über die Favoriten- Morini des Treffens gab es keinen Zweifel, nämlich
Klaus' 9½-Gespann. Nicht zuletzt ist es interessant ein Morini-Gespann
zu sehen, aber auch die cleveren Lösungen die Klaus gemacht hat, wie
Pneumatische Schaltung und Halterung für seinen Rollstuhl, machen das
Ding sehenswert.
Die Prämie für die weiteste Anfahrt bekam selbstverständlich auch Klaus, der mit 1200 km praktisch ohne Konkurrenten war.
Dieters New York
Als Regen und Wind sich gelegt hatten, konnten wir wieder am Feuer sitzen:
Kersten im heissen Stuhl
Sonntag
ist ja der Tag des Abschieds, aber glücklicher Weise ist ein
Wiedersehen für einige von uns nicht weit in der Zukunft, ob es nun zum
Treffen in Italien oder Deutschland wird.
Stefan und Didi haben sich für die Tour nach Hause, die eventuell Regen
anbieten konnte, gründlich angekleidet. Über den Stil kann ja
diskutiert werden ;o)
Ich möchte wie immer ein innerliches Dankeschön für eure
Unterstützung unseres Treffens aussprechen. Und wieder möchte ich mich
bei meiner Schwiegerfamilie und Nichte Emma bedanken, die grossartige
Hilfe bei der Abwicklung geleistet haben.
Ich freue mich auf nächstes Jahr (erste Mai-Wochenende) wo wir hoffentlich alle, ja, vielleicht noch mehr, sehen werden.
Ich habe versucht Live-Stream
vom Treffen zu machen, ist mir aber nicht gelungen. Es ist mir aber
gelungen eine Serie von Fotos von Samstag bis Sonntag Nachmittag
aufzunehmen, die zu diesem kleinen Film zusammengestellt werden
konnten:
Andreas Ohlemacher hat folgende Panoramafotos gemacht: