Meine erste Morini und wie sie zu Stande kam
(...und zu Ende kam)
Nachdem ich schon ein
paar Einträge in meinem Tagebuch gemacht habe
denke ich, da fehlt eine kleine Einleitung die einige meiner Ideen und
Ideale zeigt, die ich für meine Morini habe. Also hier ein paar
Gedanken:
Das Ziel war und ist ein Motorrad zu bauen das so aussieht, als wäre es
von den Fließbändern der Morini-Werke gekommen – eine Morini 3½ Corsa,
oder so ;o) – eine Art Renn-Version, so zu sagen.
Wie man sicher schon beim Lesen dieser Homepage gespürt hat, halte ich
die erste Sport für das schönste Modell. Dennoch wollte ich ein
Motorrad geprägt von meiner Persönlichkeit und gleichzeitig einigen
designermäßigen und funktionellen Änderungen. Z.B. wirkt das
Arrangement der Rücklicht/Kennzeichenhalter als eine
Letzten-Augenblick-Lösung. Ein kleines rundes Rücklicht aus den
früheren Modellen hätte schöner ausgesehen. Auch gibt es Lösungen, die
sicher aus Produktionskosten gemacht worden sind, die mit andere
Lösungen ästhetisch hätten besser sein können. Es sind einige der Dinge
die ich versuchen wollte „zurecht zu stellen“. Und wie gesagt, habe ich
selbstverständlich meine Morini einen mehr Racing-mäßigen Look geben
wollen. Deshalb der Wunsch nach einer Halbschale und ein
aerodynamischeres Aussehen. Aber noch einmal, nicht zu weit von dem
Original, weil die Formen, Linien und Lackierung nahezu perfekt sind.
Man bemerkt vielleicht auch, dass ich die kleine 3½ mit „Spielzeug
vollgestopft“ habe. Dieses ist selbstverständlich geschehen nach dem
Wunsch, dass die Morini voll funktionstauglich für alle Touren sein
soll die ich mit ihr machen will und dabei mit jedem modernen Moped die
Konkurrenz aufnehmen kann. Ich glaube, dass es Lambertini freuen würde.
Er benutzte und benutzt ja immer noch die neueste zugängliche
Technologie.
Der Wunsch nach einem alltagstauglichen Motorrad ist also zentral
gewesen bei der „Customisierung“. Daher habe ich bewusst auf große
Mengen poliertem Aluminium und Chrom verzichtet. Ich wollte ja gerade
ein Motorrad, dass bei jedem Wetter fahren kann – selbst im Winter, wo
Salz große Probleme für so etwas bedeutet. Und dazu habe ich auch keine
Lust sie ständig zu putzen, ich will sie viel lieber ständig fahren!!!
Ein letztes Ideal das ich erwähnen möchte und vor den Augen gehabt
habe, ist weniger greifbar. Ich habe nämlich die „Seele“ der 3½’er
erhalten wollen und meine Änderungen im Geiste Morini und Lambertini
gemacht. Trotz der vielen Änderungen habe ich versucht soviel wie
möglich original zu erhalten und originale (oder zu mindest Morini-)
Teile zu benutzen. Und was ich selbst gemacht habe, habe ich versucht
nach Morinis und Lambertinis Prinzipien von simpler Konstruktion, hoher
Qualität und niedrigen Kosten zu machen – und das nach ihren
ästhetischen Vorgaben.