Fortsetzung des Tagebuches:
13. September 2007:

Wie
versprochen werde ich jetzt die Änderungen am Rahmen beschreiben.
Hinten sind die meisten Änderungen, also werde ich hier beginnen. Wie
man sieht, ist einiges passiert!
Als erstes der Rücklichthalter. Das ist der kleine gebogener Beschlag
oberhalb des Kennzeichenhalters. Der Kennzeichenhalter war früher
Schutzblech- und Rücklichthalter. Als dieses geändert wurde – und das
Schutzblech gekürzt war – musste ich eine andere Lösung finden, woran
ich das Schutzblech anschrauben konnte. Die Antwort war der Beschlag
mit den Löchern. Diese sind nur da, um es leichter zu machen!
Der Schloßkasten wurde nach viele Überlegungen zur Welt gebracht. Ich
musste eine Lösung finden, die gleichzeitig Sitz + Höcker und den Sitz
festschließt. Ich habe eine ganz gewöhnlicher Ruko Briefkastenschloss
gewählt. Wenn der Höcker auf ist, hat der Schlosshaken im rechten
Schlitz eingriff. Der linke Schlitz ist der GFK-Stärke weiter nach
innen. Wenn der Höcker nicht auf ist, wende ich einfach der Schloss auf
dem Kopf und der Haken hat da Eingriff. Die Wahl von Ruko-Schlössern
war kein Zufall, ich habe nämlich drei neue Schlösser
am/für`s Mopped. Außer dem schon erwähnten, habe ich ein
Bremsscheibenschloss und was man oben im Foto ahnt, ein Helmschloss
welches auch aus einer Briefkastenschloss gebaut wurde. Auf dem Foto
sieht man den Zapfen wo der Haken Eingriff hat. Noch ein Argument für
die Rukos: Sie sitzen sowieso im Haus, also konnte ich die
Schlüssel-„Hölle“ minimieren, die wohl jedem bekannt ist.
Das letzte auf diesen Fotos sind die Blinker-„Halter“. Das sind zwei
Röhrchen die durch den Rahmen „gebohrt“ und festgeschweißt sind. Dabei
sieht es fast so aus, als ob die Blinker an den Rahmen
gegossen sind. Die alten Blinkerhalter sind immer noch da. Die haben
jetzt Muttern angeschweißt bekommen und sind Montierungspunkte für den
Kofferhalter.
Nächstes Foto zeigt die Beschläge für die Fußrasten; ein simples Stück
Flacheisen ist angeschweißt. Dieses ist die Bremspedalseite. Wie man
sieht habe ich auch einen kleinen Zapfen für die Pedalrückhohlfeder
angeschweißt. Die Feder ist eigentlich nicht nötig, da die Feder im
Zylinder recht kräftig ist, aber sicher ist sicher.
Ich habe auch ein Foto von den alten Haltern aufgenommen oder soll ich
sagen die die nicht mehr da sind! Sie sind nicht ganz weg, da sie zur
Versteifung des Rahmen mithelfen.
Das letzte was man hinten sieht, sind die Sitzzapfen.
Ich hatte beschlossen sie zu behalten und den Sitz herum zu
bauen. Ich hätte es vielleicht ein bisschen eleganter machen können,
aber ich hatte mich früh im Prozess mit der Lösung „festgebunden“ und
in der Praxis hat es sich gezeigt, dass es ganz gut funktioniert.
Dennoch musste ich ein bisschen von den hinteren Zapfen abschneiden um
Platz zu bekommen, damit der Sitz und der Höcker den Rahmen folgen. Der
Sitz wird folgender Weise montiert: In den Zapfen sind großköpfige
Schrauben eingeschraubt. Im Sitz sind Hakenbeschläge mit eingeklebt.
Der Sitz wird über die Schrauben gesetzt und ein bisschen nach vorne
geschoben und dadurch festgehalten. Das Schloss verhindert, dass der
Sitz nach hinten gleitet.
Letztes Foto in der Reihe zeigt einen Seitendeckelbeschlag. Ursprünglich sind da
Zapfen wo ich Löcher gebohrt habe. Die originalen Seitendeckel haben
also Löcher wodurch die Zapfen gehen.
Das finde ich aber nicht so elegant - ist aber wahrscheinlich aus
Produktionskosten so gemacht. Anstelle dessen habe ich Zapfen in die
Deckel mit eingeklebt, die in die Löcher passen (wo Gummipfropfen
sind). Damit sind die Seitendeckel völlig glatt.


Am Foto
rechts sieht man, wie das Startrelais montiert war. Der Beschlag ist
abgetrennt und das Relais ist jetzt am Batteriekasten montiert.
Die letzte Änderung ist rein optisch. Beim Bremszylinder am Rahmen war
eine Einpressung. Die war da, um die Bremsleitung hinter dem
Seitendeckel zu verstecken. Da ich ja nichts verstecken wollte, hatte
diese Einpressung keine Funktion mehr und sah verkehrt aus. Deshalb
habe ich einen Teil eines Rohr angeschweißt, um sie zu abdecken. Leider
habe ich keine Vorher-Fotos, aber Kenner wissen schon was geschehen ist.
Das waren alle Änderungen am Rahmen. So aufgelistet hört sich das Ganze
nach nicht viel an, doch da waren sehr viele Maße die eingehalten
werden sollten und ich bin auch nicht der beste Schweißer = vieles an
Schleifarbeit, also hat es doch viel Zeit beansprucht. Ach ja, ich habe
vergessen zu erwähnen, dass ich auch großen Mengen Schweiß-„Spritzer“
entfernt habe (die von der Fabrik da waren), und die am schlimmsten
aussehenden Schweißnähte habe ich auch geschliffen. Die älteren 3½
Modellen sind wesentlich schöner geschweißt, habe ich gesehen!
Jetzt wo ich dieses beschrieben habe, denke ich, ich sollte eine
Beschreibung mit Fotos von den fertigen „Features“ machen, damit man
besser die Details wahrnehmen kann. Aber erst wollte ich die
konstruktiven Details erläutern, danach kann ich beschreiben wie alles
in der Praxis funktioniert.