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Meine Erste Morini


Zusätzliche Fotos

In folgendes Tagebuch werde ich versuchen meine Morini zu beschreiben:


1. September 2006:

Die ersten tausend Km sind jetzt zurückgelegt auf meiner neulich erworbene 3½’er, und ich bin ein sehr begeisterter Mann !!!

Doch laßt mich erst mal die Zeit ein wenig zurück spulen: Als ich letztes mal ein Moped hatte, war vor 8 Jahren; ein GSX 550 ED – schnell, gute Fahreigenschaften, machte viel Spaß.

Mein erstes Moped


Leider musste ich wegen Geldmangel das Ding abgeben. Ich habe damals geschworen, wenn ich wieder das Geld habe, wollte ich wieder ein Motorrad haben.
Jetzt habe ich nicht nur ein Motorrad, sondern eine Morini! Und warum ist das so fantastisch?  Ja, da müssen wir noch weiter zurück in die Zeit gehen, als wir als Teenager in dem Zimmer meines Kumpels jeden Tag nach der Schule alle Exemplare von „MC-Revy“ durchkauten bis wir sie auswendig konnten. Abermals haben wir über die kleine (sogar damals) ein bisschen altmodisch aufgebaute 3½’er gelesen, die trotzdem jedes Jahr hervorragende Beurteilungen bekam:„Sie fliegt durch die Kurven wie eine Fledermaus aus der Hölle“ – „Superbike-Fahrer können leicht eine böse Überraschung erleben, wenn die Strassen klein werden“. etc. Aus diesem Grund lauerte die kleine in meinen Kopf als ein ständig wachsender Traum.

Zurück zur Gegenwart oder fast: vor zwei Monaten ist es mir gelungen, eine Auktion auf ebay über ein 3½’er aus ´82 zu gewinnen. Die Morini hatte 30t Km hinter sich, sah vernuftig aus, jedenfalls für den Preis. Es ist ja so eine Sache, ein Kfz zu kaufen ohne es vorher gesehen zu haben. Doch ich bin zuversichtig, dass die Dinge in Ordnung sind, wenn es um die Deutschen gehen.

Ein Foto aus e-bay


Der Transport war auch ein bisschen eigenartig. Die Transportfirmen lassen es sich gut bezahlen, die Grenzen zu überqueren. Kennzeichen sind eher mühevoller zu bekommen – und ich wusste ja auch nicht ob die Kleine die Tour beschreiten konnte. Die Lösung war: Eine Transportfima brachte sie nach Flensburg, wo die Mutter meines Kumpels wohnt und holte sie mit einem Anhänger von da ab. Es hat funktioniert und war die billigste Lösung. Der Tag der Abholung war selbstverständlich ein Tag mit großer Erwartung und als das kleine Fräulein auf dem Anhänger stand, war es schwierig meine Gefühle zu fassen.
Ich hatte sie jedoch heil heimgebracht und zu hause musste ich sie unbedingt starten. Ein paar Tritte auf den Kickstarter (der E-starter wollte nicht – bekanntes Moriniproblem) und die schöne ist mit einem wohlvergnügten Gebrüll angesprungen. Selbstverständlich musste ich eine kleine Ausfahrt machen..

Der erste Tag in Danmark


Jetzt fehlten nur noch zwei Dinge: der dänische „TÜV“ und die dänischen Steuer! Um sie durch den „TÜV“ zu bekommen, war mindestens ein neuer Vorderreifen und Bremsbeläge hinten nötig. Der Reifen wurde bei motorradreifen.de bestellt und die Beläge habe ich, nach langer und vergeblicher Suche bei den lokalen Händlern, bei Bo Madsen gefunden. (Verständlich, dass so viele Dänen in Deutschland handeln).

Mit den neuen Teilen war sie nun bereit für die TÜV – Abnahme. Klokholm hat es gemacht, netter Mann. Kann ich nur empfehlen (übrigens auch der billigste in der Gegend.) Jetzt konnte ich zum Steueramt fahren und die Steuer zahlen. Ich hatte gesehen, dass die Steuer zwischen 8.000 Kr. und 12.000 Kr. je nach Jahrgang betragen würde und hatte deshalb damit gerechnet, dass ich 10.000 Kr. bezahlen müsste. Den Tag aber muß die Zollbeamtin gut gelaunt gewesen sein, sie hat mir jedenfalls nur 8.500 Kr. abgenommen. Also war ich ein glücklicher Man, als ich das Amt verließ. Letzte Aufgabe war bei der Polizei schlange zu stehen, um die Morini registriert zu bekommen. Danach konnte ich mit einem nagelneuen Kennzeichen davon fahren!
© Søren Høyer Hansen Willkommen sir1@morinist.dk