Das Log 2009:
21. März 2009

Ein
paar wesentliche Kleinigkeiten habe ich an Dornröschen gemacht. Zum
Ersten habe ich die Rückverlegung der Fußrasten fertig gestellt. Wieder
habe ich mich für die geschweißte Lösung entschieden. Kurz überlegte
ich den „originalen“ Tarozzi-Satz – mit Halterung, Zug,
Bremslichtschalter und allem anzubauen. Zum Teil um die Morini original
zu halten und zum Teil weil da sehr wenig Platz für die Schalthebelei
ist und der Bremslichtschalter einen neuen Platz haben muss. Dazu wäre
es viel einfacher ;o)
Trotzdem habe ich mir selbst die Arbeit gemacht, und das weil ich damit
den Fußrasten weiter hinten montieren konnte – die „originale“ Lösung
ist mir nicht weit genug nach hinten – und nicht zuletzt: es sieht viel
eleganter aus.
Viel Platz ist nicht da, aber es geht
grade noch!
Zwei Probleme gab es dabei: A. Schalthebelei. Der Falz an den
Lafranconis würde mit dem Schaltgestänge in Kontakt kommen. Deshalb
musste ich einen neuen Beschlag mit einer kräftigen Verkröpfung
konstruieren, damit er hinter dem Falz vorbei gehen kann. Ich habe den
Beschlag aus 5 mm Edelstahl gemacht – zähe in einen Schraubstock zu
biegen!
B. Die Bremsseite: Hier war das Problem der Bremslichtschalter. Ich
überlegte ihn auszulassen – wie oft bremst man nur am Hinterrad (–
nie!) – aber ich konnte es einfach nicht. Deshalb habe ich
noch eine Halterung angeschweißt.
Ich habe auch den kleinen „Querstift“ für den Zug aus einem 10 mm
Edelstahl-Bolzen, mit Bohrmaschine, Flex und Feile als Drehbank,
angefertigt. Ich habe oft mehrere Teile auf diese Weise gemacht und
jedes Mal sehne ich mich nach einer richtigen Drehbank!
Ich habe auch Blinker und nicht zuletzt Spiegel montiert – diese sind
schwierig im alltäglichen Verkehr zu entbehren.


Darüber
hinaus wurden alle alte Schläuche
getauscht, neue Zündkabel, Stecker und Kerzen montiert
(selbstverständlich die guten Platinum); Vergaser gereinigt und
Seitenständer montiert. Den angebauten manuellen Benzinhahn habe ich
ersetzt.
Den habe ich durch einen originalen elektromagnetischen ausgetauscht.
Vor einiger Zeit habe ich in der Bucht einen ersteigert – nur so im
Fall... – und siehe da der Fall war jetzt! Man kann ja kaum seine
Morini starten ohne den „Morini-Klick“ zu hören ;o)
Ich habe eine Kennzeichen-Halterung gemacht. Leider haben wir keine
solche schönen quadratischen wie die Italiener, also musste ich was
machen, was oben auf die Originale passt.
Das Kennzeichen ist wieder an die Halterung angeleimt. Es ist so schön
ohne Schrauben. Kennzeichen sind an sich selbst so hässlich (und besser
mit unseren neuen Schriftzügen ist es nicht geworden), je eleganter man
diese Scheiss-Schilder montieren kann, desto besser.
Das letzte, das ich gemacht habe, ist der Kupplungsdeckel. Dieses Mal
brauchte ich keine Zeit für die Gestaltung, ich musste „einfach“ den
Alten kopieren. 8 Stunden intensives Arbeit – mit sägen, bohren und
feilen. Ich habe dieses Mal die Zeit gemessen. Ich wurde nämlich so oft
gefragt wie lange es mit dem Ersten gedauert hat. Ein Glück, dass ich
diese Arbeit nicht bezahlen muß.
Ich habe ihn poliert, wie es sich original gehört. Auch die
Schwimmergehäuse der Vergaser habe ich poliert und den großen
Limadeckel. Ich habe nicht so ausführlich poliert wie es Nils gemacht
hat, aber da meine Morini ja sowieso bei jedem Wetter gefahren wird,
ist die Arbeit fast umsonst – aber gemacht ist gemacht!
Wie man sieht habe ich nicht „gemogelt“ und der Alte poliert.

