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4. März 2009:


Dornröschens erster Tag auf Fünen


Hiermit fängt ein neues Kapitel in meinem Leben als Morini-Fahrer an. Nach dem traurigen Verlust (in Die Tragödie beschrieben) wollte ich so schnell wie möglich eine neue haben. Wie erzählt würde sie, sollte ich meine Unfall-Morini wieder bekommen, nicht unmittelbar „fahrbereit“ gemacht werden. Deshalb habe ich gleich angefangen eine neue zu suchen. Ich schrieb im Forum von Ital-Web und an alle dänischen Morinisti was passiert war und daß ich eine neue suchte.
Nach ganz kurzer Zeit habe ich mehrere Angebote bekommen. Eins hatte meine besondere Aufmerksamkeit und zwar das von Carl Åge. Ein Zeitpunkt für eine Besichtigung wurde abgesprochen und Dienstag den 17. Januar ging es ab nach Helsingør. Der Hänger wurde angeschnallt – nur für den Fall (nee, ich wusste schon dass ich sie haben wollte) – und los ging es. Als ich sie dann sah, verflogen die letzten Zweifel. Sie war trotz ihres langen Winterschlafs gut erhalten – ich war jedenfalls positiv überrascht – und der Handel wurde zur Realität.

Als ich sie zu Hause hatte, wurden alle Züge geschmiert, die Vergaser gereinigt, Zahnriemen wurde gewechselt; sie erhielt eine neue Batterie; Bremsanlage wurde gereinigt, die Bremsscheibe wurde leicht handgeschliffen, und damit war sie tatsächlich für den TÜV bereit. Achja, selbstverständlich erhielt sie auch einen Ölwechsel.
Und als der Motor ansprang war es deutlich, dass sie gut gepflegt worden ist. Sie klingt sehr gesund – Und der Sound muss auch kommentiert werden: Die Lafranconis geben ein sublimes Geräusch von sich. Roher im Vergleich zu den Bussos an die ich gewöhnt bin. Die Morini ist in jeder Weise ein bisschen roher als meine erste. Sie ist leichter und hat irgendwie ein „konstanteres“ Ansprechverhalten.
Ich muss auch die Reifen wechseln – darauf freue ich mich. Wegen der alten Reifen traue ich mich nicht, die Morini so richtig zu fordern. Mit den richtigen Reifen und nicht zuletzt richtigen Größen wird sie ganz sicher großen Fahr-Spaß bringen.

Nach dem TÜV am 25. Februar konnte ich ein Kennzeichen montieren. Also ungefähr einen Monat nach dem Unfall kann ich wieder fahren. Ich bin froh, dass es nicht länger gedauert hat, und auch dass es in dieser Jahreszeit passiert ist, damit ich die schönen Stunden im guten Teil des Jahres nicht verpasse.

Ich beschreibe kurz was geändert werden muss – so ist es ja immer – Änderungen müssen sein ;o)
Wie geschrieben habe ich seit einiger Zeit eine Vorliebe für die 77'er Sport entwickelt.
Im Gegensatz zu vielen Anderen habe ich nicht eine Vorliebe für Speichenräder, und mehr und mehr finde ich die 77'er die harmonischste von allen Modellen. Seit einiger Zeit träumte ich von einer originalen Morini und zwar genau von diesem Jahrgang. Die Morini die ich bekommen habe, ist zwar eine 77'er, aber sie ist bei Weitem nicht original. Man kann nur raten warum sie so aussieht. Z. B. ist Tank und Sitzbank von einer Strada. Zeittypisch in den 80'er war, den Rahmen Rot zu lackieren.

Das Aussehen das ich haben will, ist wie das auf dem Foto rechts.
Um das zu erreichen, muss ich einen Sport-Tank und -Sitz finden. Der Rahmen muss schwarz lackiert werden und selbstverständlich müssen Tank, Seitendeckel, und nicht zuletzt die Felgen die richtigen Farben haben. Sonst aber, sind es nur Kleinigkeiten die zum Original „zurückversetzt“ werden müssen. Einiges wird aber bewusst nicht original werden: Zum Ersten werden die Fußrasten nach hinten verlegt. Wie ich schon beschrieben habe ist die Sitzposition gelinde gesagt unvorteilhaft. Zum Zweiten will ich die Instrumente  ein bisschen senken – wenn die Stummel tiefer kommen, so wie ich sie haben will, wird es ein bisschen blöd aussehen, wenn die Instrumente so hoch in der Luft schweben.
Zum Dritten werde ich (selbstverständlich) den Kupplungsdeckel so wie bei meiner ersten machen. Dazu kommen noch ein Lenkerendenspiegel und Lenkerendenblinker – diesmal die klassischen Ochsenaugen.

Das Teilefinden ist überraschend einfach gegangen. Ich habe in der Tat alle größeren Teile gefunden: Tank, Sitzbank, Fussrastenanlage und einige der selteneren Teile. Also, wenn meine eigene Zeit es mir erlaubt, müsste ich das Projekt einigermaßen „fließend“ halten können.

Es ist interessant, welche Gefühle solche, in gewisser Weise, leblosen Objekte auslösen können. Aber ich möchte sagen, dass die kleine Neue, genau wie meine erste, mich zu einem sehr begeisterten Mann gemacht hat.
© Søren Høyer Hansen Willkommen sir1@morinist.dk